… vielleicht erinnerst Du Dich an den einen oder anderen Spaziergang als Kind... im Wald oder auf einer Wiese... mir fällt da sofort eine Frosch ein, den ich einmal dabei gesehen hatte.. ein großer Laubfrosch... und das erinnert mich an eine Geschichte... woher ich die weiß? Ich hab es vergessen … jedenfalls... dieser Frosch lebte in einem Tümpel … er würde sagen, wenn er in unseren Worten sprechen könnte: ein kleiner, aber feiner Tümpel! .. dort gab es alles, was ein Froschherz so begehren konnte! Reichlich Nahrung... Mücken, Schmetterlinge und anderes Futtergetier... große Seerosenblätter zum Sonnen und gelegentlich kamen auch andere Frösche zum gemeinsamen Konzert an lauen Sommerabenden vorbei … könnte der Frosch es in Worten ausdrücken, er würde sagen: Ich bin glücklich! …. Aber irgendetwas fehlt...

So umrundete er den Tümpel und bemerkte, wenn er hätte so denken können wie wir, dass dieser von einer Mauer umgeben war... naja, nicht hoch, aber irgendwie könnte man sagen, der Frosch fürchtete sich davor, über die Mauer zu springen... viel-leicht, so dachte der Frosch, wenn er hätte denken können, so wie wir, brauche ich einen größeren Stein, von dem aus ich mehr sehen kann! So umwanderte er seinen kleinen Tümpel auf der Suche nach einem geeigneten Stein.. und tatsächlich gab es einen solchen... der war ihm noch nie zuvor aufgefallen... also kletterte er auf den Stein... von da aus konnte er ganz gut den Tümpel überblicken, er fühlte sich nun wirklich erhaben und irgendwie zufriedener! … erhaben sah er auch für den Storch aus, der vorbeiflog und ihn auf den großen Stein sitzend in der Sonne erspähte … und eh sichs der Frosch versah, wurde er gepackt und in die Lüfte gerissen … hätte er nicht Angst gehabt, wenn er hätte so denken und fühlen können wie wir, dann wäre ihm seine Erhabenheit, die ihm der Stein kurzfristig verliehen hatte, lächerlich vorgekommen angesichts des Ausblicks, den er jetzt hätte genießen können, wäre da nicht die Todesangst gewesen... er konnte sehen, dass jenseits der Mauer, die seinen kleinen Tümpel umgab, ein riesiger, herrlich schöner See mit wunderschönen Plätzen lag.. jetzt wo sein eigener Tod so nah, entdeckte er, dass es doch mehr gab und für einen kurzen Moment, in Froschgefühlen ausgedrückt, wurde er traurig und sehnsüchtig... und plötzlich gab es einen Kampf in den Lüften, ein anderer Vogel griff den Storch an und dieser musste zur Verteidigung seinen Schnabel öffnen... und unser Frosch fiel... er hatte Glück und landete im Wasser … des großen Sees, welchen er von der Luft aus gesehen hatte... und er war froh am Leben zu sein... Und das erinnert mich an so manche Geschichte, die das Leben so schreibt...


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Silke Adam, MSc

Psychotherapeutin/ Systemische Familientherapie & Trainerin

Hypnosystemischer Behandlungsansatz/ Klinische Hypnose


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